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Non-toxische Männlichkeit? Warum die sogenannte 'Purity Culture' nicht nur gute Früchte trug

  • matt studer
  • 10. Sept.
  • 10 Min. Lesezeit

Man kann einem Hund nicht vorwerfen, dass er bellt. Hunde sind zum Bellen geschaffen. Aber man kann einen Hund dafür schelten, dass er ununterbrochen bellt, ein Familienmitglied anbellt oder nicht aufhört zu bellen, obwohl sein Herrchen ihm versichert, dass alles in Ordnung sei ... Ebenso sollten wir einem Mann nicht vorwerfen, dass er sexuell ist. Männer sind dazu geschaffen, sexuell zu sein. Aber Männer sind dafür verantwortlich, wie sie ihre Sexualität ausdrücken. (Zachary Wagner, Non-Toxic Masculinity: Recovering Healthy Male Sexuality, S. 74)

Vielleicht bist du auch in einem evangelikalen-freikirchlichen Setting aufgewachsen, in dem du immer wieder mal daran erinnert wurdest, dass Sex in die Ehe gehört? Vielleicht war das auch gerade das Einzige, was du in deiner Kirche über Sex gehört hast? Als ich Teenie war, lasen wir in unserer Jugendgruppe das damals gehypte Buch von Joshua Harris, 'Ungeküsst und doch kein Frosch' (auf Englisch 'I Kissed Dating Goodbye'). Die Hauptaussage war, 'Wart mit dem Sex und eigentlich schon mit Küssen (und vielleicht sogar mit Händchen halten), bis du deine Frau geheiratet hast!' 'Schieb alles auf, bis du sicher bist, dass du im sicheren Hafen der Ehe mit deiner Partnerin oder deinem Partner fürs Leben eingelaufen bist!' Heute bezeichnet man dieses Teaching, das (fast) alle christlich-evangelikal sozialisierten Teenager und jungen Erwachsenen in den 90ern und darüber hinaus erreichte, als Purity Culture - eine 'Kultur der Reinheit', im Sinne von sich sexuell 'rein' halten, bis man verheiratet ist.


Um was geht es mir in diesem Beitrag? Ich habe wieder mal ein Buch gelesen, Non-Toxic Masculinity von Zachary Wagner, der sein Aufwachsen mit und das Teaching der Purity Culture (kurz PC) rückblickend kritisch hinterfragt. Ich klinke mich hier gerne ins Gespräch ein und überlege mit Wagner zusammen, was wir mit dem Phänomen der PC anfangen sollen, das meine Generation so nachhaltig geprägt hat. Dieser Beitrag ist also (m)eine Art Rezension seines Buches. Dabei bin ich grundsätzlich im selben Boot wie Wagner, auch wenn ich - wie sich's gehört - hier und da bestimmte Einwände oder Anfragen an Wagner habe. Wir beide vertreten nämlich die christlich orthodoxe Position, dass Sex etwas ist, das Gott für die Ehe zwischen einer Frau und einem Mann reserviert hat. Ich habe vor Kurzem dazu geschrieben. Im Grunde teilen wir also die Vision der PC, dass Sex und Ehe von Gott her verheiratet und nie mehr getrennt werden sollen. Wo liegt dann das Problem? Es liegt vielleicht weniger im Inhalt der PC (obwohl, wenn man dann in die Details geht ...) und mehr in der Art und Weise, eben der Kultur als solche, wie die PC ihre Akzente setzte, was man betonte. Es sind diese Akzente, die kritisch zu beleuchten und zu hinterfragen sind.


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Die (faulen) Früchte der Purity Culture

Eigentlich glauben wir Christen ja, dass Sex etwas total Gutes und Wunderbares ist. Klar wollen wir auch dem Rahmen folgen, den Gott der Sexualität vorgegeben hat: Sex findet seine Erfüllung in einer auf das ganze Leben angelegten Beziehung. Für uns ist dieser Rahmen etwas Gesundes und Heilsames. Was aber geschieht, wenn wir nur diese Rahmenbedingungen betonen, mit dem erhobenen Mahnfinger und einer gesetzlichen Haltung (Sex ist vor allem etwas, das man als junger Erwachsener nicht tut!)? Wird Sex dann nicht zur proverbialen verbotenen Frucht stilisiert, die dann umso verlockender erscheint? Und mehr noch, wird nicht das sexuelle Erwachen der Pubertierenden durch diese Linse negativ gefärbt, weil Sex hier etwas grundsätzlich 'Verbotenes' ist? Wagner meint:

Ein ... Widerspruch [der Purity Culture] bestand darin, dass Körper, insbesondere der weibliche Körper, als wunderschöne und faszinierende Schöpfungen bezeichnet wurden, als Kronjuwelen der Güte und Pracht der Welt. Gleichzeitig galten feminine Körper als gefährlich, als Ursache unserer [der männlichen] dunklen Begierden und sexuellen Zwänge. (S. 32)

Wagner meint, dass die PS eine paradoxe Einstellung zur menschlichen Körperlichkeit aufwies. Weibliche Körper sind etwas Wunderbares, aber eben auch gefährlich und verführerisch. Männliche Körper sind auch gefährlich, vor allem unkontrollierbar und schwer zu bändigen, weil sie auf weibliche Körper reagieren, wie sie es halt tun, gemäss ihrem hormonellen Bauplan. Diese Einstellung zu unserem Körper führte scheinbar für viele Teens der PC zu einer Art Schamkultur, was Sexualität anbelangt. Für die Frau: Wenn ihr Körper eine solch mächtige 'Waffe' ist, mit dem sie Männer kontrollieren kann, wenn sie der Grund ist, dass Männer sexuell versucht werden (und scheinbar nicht in der Lage sind, diesem Impuls zu widerstehen), liegt es dann nicht in ihrer Verantwortung, wenn Männer sexuell 'versagen'? Rachel Joy Welcher beschreibt ihre Erfahrung so:

Die Reinheitslehre über die moralische Verantwortung der Frau und die Natur der männlichen sexuellen Lust positionieren Frauen als Hüterinnen der sexuellen Reinheit, so dass, wenn die sexuelle Reinheit verletzt wird, es die Frauen sind, die in erster Linie zur Rechenschaft gezogen werden. (zitiert in Wagner, S. 59)

Was macht das mit der jungen, erwachsen werdenden Frau, ihrer Beziehung zu ihrem Körper, wenn ihr ständig ins Ohr geflüstert wird, ihr Körper sei das Problem, dass Männer im sexuellen Bereich zu rotieren begännen und dann eben nicht anders könnten als ...? Ausser dass sie sich hier vor allem als sexuelles Objekt behandelt fühlt (was schon schlimm genug ist), führte dieser einseitige Blick auf den weiblichen Körper für einige Frauen dahin, dass sie ein gespaltenes Verhältnis zu ihrem Körper entwickelten. Wagner beschreibt:

Ein oft wiederholter Kritikpunkt an der Purity Culture ist die Art und Weise, wie sie Frauen und Mädchen dazu bringt, ihren Körper zu hassen und sich für ihn zu schämen. Insbesondere die Art und Weise, wie ihr Körper angeblich ihre Gemeinschaft bedroht, indem er bei den Männern in ihrer Umgebung sündige Begierden weckt. (S. 69)

Und für die Männer?

Es gibt in der Purity Culture auch eine männliche Seite der Körperscham. Während Frauen und Mädchen für die sexuellen Gedanken, die sie im Körper anderer verursachten, beschämt wurden, empfanden Männer und Jungen oft Scham für die sexuellen Gedanken und Gefühle, die sie in ihrem eigenen Körper erlebten. (S. 69)

Das kann ich gut nachfühlen. Ich möchte nicht sagen, dass Scham immer nur schlecht ist. Wenn Grenzen überschritten werden, die nicht überschritten werden sollten, ist Scham eine normale Reaktion. Doch spricht Wagner hier mehr von einer grundsätzlichen Scham, was männliche Sexualität betrifft, weil sexuelle Gedanken und Gefühle ja eben etwas Verbotenes sind, etwas, das wenn schon ins Verborgene, ins Geheime gehört. Was ich sagen will ist, dass die PC uns Männer nicht ganz optimal dafür ausgerüstet hat, mit der sexuellen Energie unseres Körpers in der Pubertät umzugehen, diese Energie gut einzuordnen und zu bündeln. Denn dass unsere Körper und unsere Gefühle sich veränderten, war etwas Unaufhaltsames, etwas biologisch völlig Natürliches. Doch die Purity Culture warf einen Mantel der Scham über alles, was sich sexuell bei uns zu regen begann, so als ob diese Veränderungen unerwünscht seien.


Die Purity Culture hat - vielleicht paradoxerweise - durch ihre Betonung der sexuellen Reinheit (bleibe sexuell rein, enthalte dich, habe keinen Sex!) dem Thema Sex, was für die Pubertierenden sowieso Thema ist, eine unglaubliche Prominenz eingeräumt. 'Du sollst SEX nicht praktizieren,' lautete die Botschaft, aber was vor allem nachklang, war das Thema SEX. Natürlich kann man verstehen, dass die PC auf die sexuelle Revolution reagierte und hier einen Pflock einschlagen wollte. Wagner bemerkt jedoch kritisch:

Dieser gut gemeinte Fokus auf die Sexualität entwickelte sich zu etwas anderem. Sex, Enthaltsamkeit und Reinheit wurden zum A und O christlicher Jüngerschaft im Teenageralter. Die Botschaft, die viele von uns erhielten, war, dass dies der Kampf sei, in dem unsere Seele verloren oder gewonnen werde.

Ich bin schon davon überzeugt, dass wir mit unseren Kindern über Sex reden sollten, um ihnen die Vision Gottes vorzumalen, die so wunderschön und heilig ist. Wir sollten auf die Chancen und auf die Gefahren aufmerksam machen, denen wir als sexuelle Wesen in einer gefallenen Welt begegnen können. Wir sollten auch die sündige Potenz in uns nicht kleinreden. (Sexuelle) Versuchung ist kein Konzept aus dem Mittelalter, das sich heutzutage in Werbeslogans wie 'Schokolade ist eine süsse Versuchung' kontextuell erschöpft. Es gibt so etwas wie sexuelle Versuchung zum Bösen hin, die uns einflüstert: 'Bedien dich, es ist alles für dich angerichtet.' Es ist diese sündige Versuchung, die uns Männer den weiblichen Körper als sexuelles Objekt sehen lässt, das wir 'benutzen' und danach wieder fallenlassen können. Dagegen ist es die Stimme der Weisheit, die uns daran erinnert: 'Warte noch! Bleibe treu! Überleg dir, wem du dich verschenken willst! Denn bedenke, beim Sex geht es nicht nur ums Nehmen, sondern fundamental auch um das sich Verschenken.' Ich bin also voll dafür, die Vision der PC, die ja eigentlich eine biblische Vision ist, zu verbreiten. Lass uns Eltern darum ringen, wie wir mit unseren Kids darüber reden. Lass uns Pastoren und Jugendpastoren bedenken, wie wir das Thema in unseren gemeindlichen Gefässen immer wieder mal zur Sprache bringen. Sex ist etwas Wichtiges und wir sollten regelmässig darüber reden. Zachary Wagner hat vor allem die negativen Auswirkungen der PC zur Sprache gebracht. Für mich hätte er noch proaktiver Vorschläge für eine gesündere Kommunikation des Themas vorbringen dürfen.


Doch versus die Purity Culture mit ihrem 'Sex ist gefährlich und sündig und vor allem sollst du nicht daran denken bis zur Hochzeitsnacht' wäre es besser, die normale sexuelle Entwicklungen der Jugendlichen nicht primär als etwas Schamhaftes und Verbotenes zu deklarieren, sondern eben als eine natürliche, normale Entwicklung ihres Menschseins. Wir sind sexuelle Wesen und das ist gut so, weil Gott uns so gemacht hat. Das ist keine Lizenz zum freien Ausleben jeglicher Gelüste. Aber es wirft ein grundsätzlich positiveres Licht auf das Thema. Und dann braucht es eine gesunde Kultur, um mit diesem Thema umzugehen. Wir müssen über Enthaltsamkeit reden, aber vielleicht etwas weniger negativ gefärbt. Dazu nach dem Bild ...


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Eine non-toxische Männlichkeit: Wege des Mannseins jenseits der Purity Culture

Die Purity Culture verkündete eine Art sexuelles Wohlstandsevangelium: 'Wenn du jetzt wartest, hast du später den besten Sex deines Lebens.' Wagner beschreibt:

Anstatt eine hundertfache Rendite auf eine finanzielle Spende zu versprechen, versprach die Purity Culture jungen Menschen eine Rendite auf ihre sexuelle Anzahlung. Sex wurde benutzt, um Abstinenz zu verkaufen. (S. 33)

Was ist daran falsch? Wenn Gott sich Sex für die Ehe gedacht hat, muss dies doch dann auch der Ort sein, wo Sexualität erfüllend wird, oder nicht? Das stimmt schon, ist aber in der Realität manchmal komplexer. Was ist, wenn jemand mit einem sexuellen Trauma in die Ehe kommt? Rein der Akt des Heiratens löscht die ganze Vergangenheit ja nicht aus. Es kann sein, dass man unter Umständen vorsichtig an die Sexualität herangehen muss, bis ein zartes Pflänzlein wachsen kann. Dieser Prozess kann schmerzvoll sein. Sex muss auch in der Ehe nicht rund laufen, auch aus anderen Gründen als einem Trauma.


Die Botschaft 'Warte bis zur Ehe und habe dann ungezügelten, nächtelangen Sex' kann auch andere Subbotschaften für uns Männer transportieren. Hier legt Wagner den Finger meines Erachtens auf ein wichtiges Problem, wenn es um Sexualität und Mannsein geht: Sexuelle Enthaltsamkeit ist nicht etwas, das man möglichst schnell hinter sich bringen muss, damit man dann wie im Schlaraffenland permanent (sexuell) bedient wird. Wagner bezeichnet diese Haltung vielmehr als 'jungenhaft' (boyish):

Die Purity Culture trainiert Männer darin, ihrer unzähmbaren jungenhaften Unreife zu widerstehen, zu fliehen und sie (durch ehelichen Sex) zu behandeln, anstatt darüber hinauszuwachsen. Jungenhaftes Sexualverhalten wird zu oft normalisiert. Wir müssen tiefere Fragen zur männlichen Sexualität stellen als den vereinfachenden Ansatz, den die PC bietet. (S. 55)

Die Sache ist vielschichtig. Aber stellen wir uns die Situation einmal vor: Ein jungenhaft gebliebener Mann erhebt an seine Frau den Anspruch, dass sie ihm sexuell immer zur Verfügung steht, so dass er auf seine Kosten kommt. Weil er hat ja jetzt eine Frau (er hat gewartet) und seine männliche Sexualität ist ja dazu da, dass sie (in der Ehe) befriedigt wird. Würden wir das als reife männliche Sexualität bezeichnen? Wohl nicht, eher als boyish und selbstbezogen. Auf jeden Fall zeichnet die Bibel ein etwas anderes Bild von männlicher Sexualität. Der Apostel Paulus spricht von gegenseitiger Einvernehmlichkeit, wenn es um Sex geht (1. Kor. 7,4). Sex ist eben etwas, das beide Parteien betrifft (wie fühlt sie sich in Bezug auf Sex, wie ist ihr körperliches Befinden, was braucht sie gerade?) und nicht etwas, dass die eine Seite (die gute Frau) der anderen (dem lieben Mann) gibt oder sogar schuldet. Das bedingt ja gerade, dass wir Männer stets an uns und der Beziehung arbeiten, uns ganz für unsere Frau hingeben nach dem Beispiel Christ. Denn dass die Frau 'will' hat gelegentlich viel damit zu tun, dass wir als Männer zugänglich, fürsorglich, warm und zärtlich sind. In diese Richtung wäre reife männliche Sexualität zu entwickeln. Sollte ja eigentlich klar sein. Und doch war der Subtext der PC hier ein anderer.


Denken wir noch weiter. Die Bibel beschreibt sexuelle Enthaltsamkeit als etwas Positives, selbst in der Ehe. Paulus ist hier ausgewogen. Er betont, dass Sex etwas Wichtiges ist und nicht vernachlässigt werden sollte (1. Kor 7,5). Auf der anderen Seite ist Sex nicht so wichtig, dass man sich nicht auch mal eine Zeit lang enthalten kann, um sich fokussiert auf das Gebet zu konzentrieren (Vers 5). Wagner meint, dass ein reifes Mannsein auch damit zu tun hat, nicht jedem (sexuellen) Impuls immer gleich nachgeben zu müssen. Reife Männer können auch ohne Sex. Wir sind keine wilden Tiere, die ihren sexuellen Appetit 'ungezügelt' ausleben, sondern Männer, die bereit sind, zu warten, zu verzichten - manchmal um des anderen willen (weil mein Gegenüber nicht mag, krank ist, gerade etwas anderes braucht als Sex, ein Gespräch zum Beispiel). Wir Männer sollen also das Jungenhafte ablegen und eine reifere Sexualität anziehen.


Wie Wagner meint, hat uns die Purity Culture dabei nicht wirklich weitergeholfen. Dabei hätte sie eine reife männliche Sexualität nach solchen Vorbildern, wie Jesus und Paulus (die ja gar keinen Sex hatten und trotzdem wahre Männer waren) beschreiben können. Es ging der Purity Culture um sexuelle Abstinenz, aber nur solange bis die Ehe endlich beginnt. Damit wurde eine Art Doppelmoral plakatiert (lebe zuerst enthaltsam und tobe dich danach so richtig aus), die gerade für homosexuell empfindende Männer, für die Enthaltsamkeit unter Umständen ein lebenslanger (Leidens-)Weg darstellt, als schlechte Nachricht empfunden werden muss. Enthaltsamkeit ist eine (geistliche) Disziplin, die wir auf unserer Pilgerreise hier auf Erden einüben (genauso, wie wir nicht immer Essen, wenn wir Hunger haben - jedenfalls betrifft das uns im reichen Westen - ist es sogar gut, manchmal zu verzichten). Wir sollten in unseren christlichen Gemeinschaften also mehr über Enthaltsamkeit in und ausserhalb der Ehe reden.


Am Schluss doch ein zu hohes Ideal?

Das Ideal der Purity Culture hiess: Zügle deine Sexualität bis du endlich verheiratet bist. Die Realität zeigt, dass viele Männer an diesem Ideal gescheitert sind. Sollen wir darum das Ideal komplett fallen lassen? In diesem Punkt fand ich Wagner zu wenig explizit. Er sagt, dass er eine biblisch-orthodoxe Sexualethik vertritt. Dazu gehört, dass Sex in einer Ehe von Mann und Frau praktiziert wird - und nur dort. Dieses Ideal ist biblisch. Doch wie kommunizieren wir darüber? Nur das Verbotsschild hochhalten funktioniert nicht. Wir müssen das Ideal in seiner ganzen Breite entfalten, es als Story erzählen, die schön ist, weil Gott sie sich ausgedacht hat. Wir brauchen aber auch Gnade und wieder Gnade, weil (männliche) Sexualität jenseits von Eden angefochten ist.

Wie erkläre ich das alles meinen Kindern? Ich bin noch dran, aber ich glaube, wir sollten andere Akzente setzen, als die Purity Culture sie setzte, ohne das Ideal dabei aufzugeben.


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1 Kommentar


Johannes Stahl
Johannes Stahl
31. Okt.

Als Christen dürfen wir das PC Ideal aufgeben. Wenn wir die Rede Jesu von der Freiheit ernst nehmen, müssen wir es sogar. Jesus hat gerade keine purity culture aufgebaut, sondern die Freiheit der Kinder Gottes gelebt. Was also befreiend ist und heilsam und auch so erlebt wird, ist Jesus-like, christlich. Nicht das, was sogenannte Christen daraus machen. Insofern: tut mir leid Matt Studer: Thema verfehlt!

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