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  • matt studer

Martin Benz und die Bibel #2: Was ist Wahrheit?

Aktualisiert: 9. März 2023


Die Wahrheit ist für mich, was die Sonne für die Welt. Wie wir sie überall, wo sie aufgeht, freudig annehmen, so sehnt sich auch der Geist nach dem Lichte der Wahrheit und freut sich, wo es ihm irgend entgegenstrahlt.

(Huldrych Zwingli)


Wenn etwas nicht wahr ist, ist es dann automatisch gelogen oder könnte es in einem anderen Sinne doch wahr sein?

(Martin Benz)



Bevor ich mit meinem zweiten Artikel zu 'Martin Benz und der Bibel' loslege, vielleicht noch diesen Gedanken. Manch eine und einer mag sich gefragt haben, warum ich Benz mit vier Blogartikeln so viel Aufmerksamkeit widme. Das hat schlicht und eifach damit zu tun, dass Benz für viele Ex-Post-oder-Progressiv-Evangelikale spricht. Er benennt die Fragen, die im Untergrund schon länger am gären und immer mehr am hochschwappen sind. Und er formuliert richtungsweisende Antworten und zeigt neue Wege auf. Ein Umzugshelfer eben. Insofern hat er je nachdem Glück oder Pech, dass sein Buch aktuell auf offene Ohren stösst in Evangelikal-Bubble (Glück, dass Viele sein Buch lesen - Pech, dass halt auch kritische Anfragen folgen). Und weil ich seine Fragen oft gut finde, mit seinen Antworten aber öfters nicht einverstanden bin, schreibe ich diese Blogs. Ich bin nämlich der Überzeugung, dass wir Evangelikalen nicht unbedingt Umzugshelfer, sondern bessere Innenarchitekten brauchen. Wir brauchen nicht die Wohnung und den Ort zu wechseln. Wir brauchen nur die Möbel an die passenden Stellen zu rücken, die Wände neu zu streichen und den Teppich vom Boden zu lösen, so dass der schöne (alte) Holzboden wieder zum glänzen kommt. Lange Rede kurzer Sinn: Meine Blogs sind nicht 'gegen' Benz per se gerichtet, sondern sie wollen die Diskussion aufgreifen, die im Moment schon im Gange ist und in der Benz eine wichtige Stimme unter anderen ist.


Jetzt aber los ...

Martin Benz wirft in seinem Buch Wenn der Glaube nicht mehr passt die uralte Frage auf, was Wahrheit ist. 'Ist alles in der Bibel wahr?', lautet die Ausgangsfrage. Die Antwort ist selbstverständlich kein blankes Ja oder Nein! 'Ob etwas wahr oder unwahr ist, lässt sich gar nicht so leicht entscheiden, wie man denkt,' meint Benz. (Seite 65)


Mathematische oder poetische Wahrheit?

Mathematische Wahrheit ist wichtig. Ohne sie gäbe es keine moderne Welt, keine Ingenieure, keine Maschinen, Labore oder Computer. Alles unglaublich hilfreich und notwendig, um unsere Welt so zu gestalten, wie wir sie kennen. Aber nur bis zu einem gewissen Punkt. (S. 66-67)

Mathematische Wahrheit ist für Benz eine Wahrheit der Zahlen, Fakten, der Induktion und Deduktion, der wissenschaftlichen Präzision. Wenn wir die Bibel als 'mathematisch-wahres' Buch lesen, stehen plötzlich Fragen wie 'ob die Welt in sechs Tagen entstanden ist' oder 'ob der Wasserstand der Sintflut wirklich so hoch war, dass der Mount Everest bedeckt wurde' im Zentrum des Interesses. Fragen, die gar nicht so zentral für unseren Glauben sind. Fragen, die die tieferen Fragen der menschlichen Existenz verdrängen.


Evangelikale machen sich gemäss Benz schuldig, die Bibel so zu lesen. So dass sie 'vor lauter mathematischer Beweisführung' die Botschaft übersehen, die diese [biblischen] Geschichten eigentlich erzählen wollen.'

Die Texte klären dann nur noch Fakten, aber sie erklären nicht länger das Leben. Und kann man den Beweis nicht antreten, dass eine biblische Geschichte tatsächlich historisch oder naturwissenschaftlich plausibel ist, steht die Glaubwürdigkeit der gesamten Bibel auf dem Spiel. (S. 69)

Evangelikale sollten bedenken, ob die Bibel 'nicht in einer ganz anderen Liga spielt.'

Beinhaltet sie nicht vielmehr dichterisch-poetische als mathematische Wahrheit?

Ich denke, die Bibel ist vor allem eine Bibliothek von Büchern mit dichterischer Wahrheit. In der Bibel gibt es viele Fakten, geografische Angaben, Menschen und Ereignisse. Aber in vielem geht es der Bibel um poetische Wahrheiten, um tiefere Wahrheiten, die den Sinn des Lebens betreffen oder das Königreich Gottes, das nicht von dieser Welt ist. (S. 70)

Wir sollten also darum bemüht sein zu verstehen, welche 'göttlichen Wahrheiten' uns die biblischen Texte erzählen wollen. Wie dieses Vorhaben in der Praxis gelingen kann, wird uns in diesem Kapitel aber leider nicht verraten (höchstens poetisch und zwischen den Zeilen).



Wo wir Evangelikalen potenziell 'poetischer' sein könnten

Benz meint: 'Leider ist der Kirche und auch der Theologie etwas Tragisches unterlaufen: Sie hat immer stärker versucht zu beweisen, dass die Bibel mit mathematischer Wahrheit mithalten kann.' (S. 67)


Thorsten Diez attestiert den Evangelikalen, dass sie das moderne Wahrheitsverständnis der Common-Sense-Philosophie übernommen hätten, die besagt, dass man die Welt so sehen kann, wie sie tatsächlich ist. 'Menschliche Welterkenntnis basiert auf vernünftiger Wahrnehmung ihrer Tatsachen.' (aus Menschen mit Mission, S. 177) Er zitiert dazu Charles Hodge, den bekannten Princeton-Theologen, der auf der Grundlage dieses Common-Sense-Prinzips gearbeitet haben soll:

Wie die Naturwissenschaften die Tatsachen der Realität und die Gesetze des Seins erforschen, so geht auch die Theologie ganz genauso vor. Sie hält sich an die offensichtlichen Tatsachen und die Gesetzmässigkeiten, die sich zeigen. Für den Glauben finden wir diese Grundlage im Wort Gottes, der Bibel. Die Bibel ist ein storehouse of facts - ein Warenhaus voller Tatsachen. (zitiert bei Dietz, S. 177)

Wir haben hier leider nicht die Musse, zu sehr auf diese philosophische Schiene zu gehen (obwohl wichtig!). Entgegen der postmodernen Tendenz glaube ich jedenfalls nicht, dass jede 'Wahrheit' ein subjektives Konstrukt ist und dass wir keinen Zugang zur (objektiven) Realität Gottes in der Bibel haben können, trotz unserer blinden Flecken. Aber was wir Charles Hodge ankreiden dürfen ist, dass er den Theologen gleich dem Wissenschaftler sieht, der die 'Fakten' der Bibel 'induktiv untersucht' und die 'Wahrheit' der Bibel dabei auf reine 'Informationssätze' reduziert. [1] Doch ist die Bibel vielfältiger, dramaturgischer, eben poetischer. Wo immer die 'mathematische' Denke in den evangelikalen Humus gesickert ist, gilt es zu ergänzen: Ja, die Bibel informiert und sie liefert historische Fakten. Das ist ein Teil des Ganzen. Und es ist unter Umständen lebensentscheidend diese 'Informationen' richtig zu lesen. Doch tut sie noch so viel mehr: sie baut auf, reisst nieder, fordert heraus, tröstet, richtet aus, wirkt nach, schafft Leben. Und sie tut dies, indem sie uns in ihre Meta-Story, das Evangelium Gottes, hineinnimmt. Eine Story, die sowohl historisch faktisch wie auch geistlich-lebendig-poetisch-und-nicht-von-dieser-Welt ist.


Die 'wissenschaftlich-mathematische' Lesart der Bibel findet sich dann auch in gewissen Segmenten der evangelikalen Apologetik wieder (den rationalen Begründungsversuchen des Glaubens). Die Logik geht in etwa so: 'Wenn wir beweisen können, dass Jesus in der Tat von den Toten auferstanden ist, dann macht unser Glaube Sinn (sogar bis zu einem bestimmten Grad für die Aussenstehenden, die das Argument rational so nachvollziehen können). Warum ist diese Apologetik 'mathematisch'? Weil sie nach rationalen Beweisen sucht. Wenn man 1 und 1 zusammenzählt, gibt das 2. Das Problem ist nur, dass dies die wenigsten Aussenstehenden überhaupt interessiert. Darum würde ich meinen, dass eine 'Evidenzapologetik' vor allem für Innenstehende ihre Berechtigung hat. Es tut uns doch gut zu wissen, dass es sehr gute historische Argumente für die Zuverlässigkeit der Überlieferung der biblischen Schriften gibt oder dass die Archäologie so gut belegt, dass die Bibel keine historisch-anachronistischen Märchen serviert. Doch brauchen wir neben einer 'mathematischen' Apologetik auch eine 'poetische' Apologetik. Wir brauchen Stories, die nicht nur unseren Verstand, sondern auch unsere Imagination bedienen. Wir brauchen die Bibel als Story. [2]


Benz meint, dass er während seines Studiums ob all der mathematischen Beweissuche von keinem seiner Professoren je gehört habe, was 'die Schöpfungsgeschichte eigentlich wirklich erzählen möchte' (S. 69) Das ist natürlich bedenklich. Wenn die Beschäftigung mit Genesis fast mehr einer Biologie- und Kosmologiestunde ähnelt als einer Bibelarbeit, dann ist etwas schief gelaufen. Ich habe auch an einer evangelikalen Akademie studiert und meine mich zu erinnern, dass wir aus den ersten drei Kapiteln der Bibel enorm viel Theologisches gezogen habe: Gott schuf diese Welt; wir sind seine Geschöpfe, sein Bild; Gottes Schöpfung ist gut, usw.. Dasselbe erlebe ich in evangelikalen Gemeinden, die Genesis 1-3 predigen. Und darum frage ich mich: Hat Benz nicht auch hier wieder ein Bild der Evangelikalen karikiert, das es in dieser Einseitigkeit kaum gibt?



Was ist Wahrheit?

Wann ist etwas wahr? Wenn die meisten Menschen es glauben? Oder wenn es mit der Realität 'da draussen' übereinstimmt? Wenn es wissenschaftlich bewiesen ist? Wenn es sich gut anfühlt? Oder wenn mein Pastor es sagt?


Für Evangelikale ist es das Wort Gottes, das mit Wahrheit identisch ist. 'Die Summe deines Wortes ist Wahrheit.' (Ps. 119,160; siehe auch Joh 17,17) Natürlich können wir auch sagen, dass 1 plus 1 in einem gewissen Sinne wahr ist. Oder dass die Erde um die Sonne dreht und nicht umgekehrt. Das sind faktische Wahrheiten, Wahrheiten, die sich auf die Welt und wie sie funktioniert beziehen. Die Wahrheiten der Bibel sind viel personaler. Es ist Gottes Wort an dich und mich. Ich gebe Benz völlig recht, dass wir es in der Bibel mit 'Gottes tiefen Gedanken' zu tun haben, die 'unser Leben betreffen, erklären, verändern und erlösen' können. (S. 70) Und diese Gedanken Gottes, die er in seinem Wort mit uns teilt, sind durch und durch zuverlässig. 'Was Gott sagt, ist wahr und zuverlässig' (Sprüche 30,5) und es ist 'rein ... wie Silber, das im Schmelzofen geläutert und siebenmal gereinigt wurde' (Ps 12,7). Gott ist nicht wankelmütig oder ändert seine Meinung je nach Tagesform. Im Gegenteil, sein Wort hat für immer und ewig Bestand (1. Petr. 1,25). Und es liegt nicht in Gottes Charakter, dass er uns etwas vortäuscht oder uns gar anlügt (Num. 23,19; 1. Sam. 15,29; Römer 3,4 uvm.). [3] Wir merken es. Es geht hier nicht um mathematische Präzision, sondern um Gottes verlässliche Kommunikation. Gott redet aufrichtig, verlässlich, wahr.


Ich stelle zwei ketzerische Fragen. Erstens, muss die Wahrheit der Bibel wissenschaftlich korrekt formuliert sein, damit die Bibel ihren Status als wahr und zuverlässig nicht verliert? Wenn da zum Beispiel blumig geschrieben steht, dass Gott der Sonne ein Zelt aufgestellt hat, aus dem sie 'strahlend schön wie ein Bräutigam hervortritt, um dann ihre Bahn über den Himmel zu ziehen'. (Psalm 19,5-6) Heute weiss doch jedes Kind, dass unsere Sonne, wissenschaftlich gesprochen nicht am 'einen Ende des Himmels aufgeht, über ihre Bahn hinüberläuft und am anderen Ende wieder untergeht.' (Vers 7) Vielmehr ist es ja die Erde, die sich um ihre eigene Achse dreht, also der Sonne zu und von der Sonne weg. Lügt die Bibel hier? Logisch nicht. Sie redet nur nicht wissenschaftlich präzise, sondern sie drückt sich in bildlicher, poetischer Sprache aus. Die Stichworte dazu lauten einmal mehr Genre, Sprachstil und Textgattung (siehe dazu meinen letzten Beitrag).


Die zweite Frage lautet: Muss die Wahrheit der Bibel historisch wahr sein? Muss sich das, was die Bibel sagt, in Raum und Zeit ereignet haben oder reicht es, wenn es 'allgemein' wahr ist? Es kommt ganz darauf an. Wenige würde behaupten, dass sich die Gleichnisse Jesu historisch ereignet haben müssen, damit sie wahr sind. Gab es den barmherzigen Samariter wirklich? Ist das wichtig? Ging es Jesus nicht vielmehr darum, an diesem Exempel zu statuieren was wahre Nächstenliebe heisst? Etwas schwieriger wird es bei Hiob oder Jona im Walfischbauch. Sind das historische Figuren? Hat sich ihre Geschichte so ereignet und ist dies wichtig, damit der Bericht der Bibel wahr und zuverlässig bleiben. kann? Es gibt gute Gründe dafür, dass das Buch Hiob eine 'Komposition' eines Autors ist. Eine Komposition mit fiktiven Figuren, die uns helfen kann all die Fragen rings um die Thematik des menschlichen Leidens besser einzuordnen. [4] Noch schwieriger wird es mit Adam und Eva: Waren sie die ersten Menschen? Schwieriger darum, weil Paulus im Römerbrief (5,12-21) argumentiert, dass die Sünde durch einen Menschen, Adam, in diese Welt kam. Diese Argumentation setzt für mich sinnvollerweise voraus, dass Adam unser aller Vater und darum der erste Mensch war. [5]


Auch in der Frage nach der Geschichtlichkeit der Bibel geht es letztlich um Fragen des Genre: Ist die Geschichte des Propheten Jona ein Gleichnis oder ein historischer Bericht? In welche Kategorie fällt das Buch Hiob? Wie müssen wir Genesis 1-3 lesen: historisch oder poetisch oder als Mischung aus beidem? Neben diesen berechtigten Fragen muss unbedingt betont werden, dass die Bibel ein durch und durch geschichtliches Buch ist, kein Fantasy-Roman, kein Mythos, keine Science-Fiction. Gottes Geschichte spielte mit realen Menschen, Abraham, Isaak und Jakob, dem Volk Israel und letztlich Jesus, dem Hauptakteur der göttlichen Story. Der Tod und die Auferstehung Jesu sind historische Fakten. Wenn sie es nicht wären, könnten wir unseren Glauben beerdigen (1. Kor. 15,17). Das Apostolikum trägt dieser Geschichtlichkeit des christlichen Glaubens gut Rechnung, wenn es das historische 'Detail' (gekreuzigt unter Pontius Pilatus) hervorhebt.



Ist das Gegensatzpaar 'mathematisch - poetisch' geeignet um von der Bibel zu reden?

Ich stimme Benz gänzlich zu, dass wir die Bibel nicht als wissenschaftliches Lehrbuch oder als mathematische Gleichung lesen sollten. Doch finde ich den Gegensatz zwischen 'mathematisch' und 'poetisch' wenig hilfreich bis irreführend. Ich würde lieber von einer Vielschichtigkeit der biblischen Kommunikation sprechen und davon, dass all diese verschiedene Ebenen miteinander verwoben sind (nicht entweder mathematisch oder dann poetisch!). So kann die Bibel bildlich von Jesus als dem 'Lamm Gottes' reden, weil Jesus tatsächlich in Raum und Zeit am Kreuz für uns starb (Joh 1,29). Und sie hat kein Problem den Begriff Tempel, im AT für ein reales Gebäude reserviert, im NT symbolisch auf die christliche Kirche und den einzelnen Gläubigen umzumünzen. Mathematisch vs. poetisch hilft hier meines Erachtens nicht gross weiter.


Irreführen könnte der Gegensatz, wenn man in so begreift, dass es am Ende nicht mehr um das geschriebene Wort geht, sondern um das, was 'dahinter liegt'. Wenn es nicht länger darum geht zu verstehen, was ein Autor durch seine Worte kommunizieren wollte, sondern darum einen 'mystischen Sinn' zu enthüllen. Ich sage damit nicht, dass Benz in dieser Richtung unterwegs ist. Das kann ich zu wenig beurteilen. Mir fällt einfach auf, dass seine Wortwahl manchmal dazu verleiten könnte, wenn er beispielsweise vom 'mythologischen Aspekt der biblischen Geschichten' [6] spricht und anschliessend das Kindermärchen von Karius und Baktus rezipiert, einer erfundenen Geschichte, die Kinder zum Zähneputzen motivieren soll (S. 71). Die Bibel ist aber nicht zu vergleichen mit einem erfundenen Mythos, der uns seine Botschaft auf einer tieferen, symbolischen, poetischen Ebene enthüllt. Sonst könnten wir auch Homer's Griechische Sagen nehmen. Die Bibel erzählt Gottes Geschichte über sein Handeln mit uns Menschen und dem Höhepunkt der historischen Menschwerdung seines Sohnes. Gewiss spricht sie manchmal symbolisch, gleichnishaft, indirekt und poetisch. Aber ihre Story ist durch und durch wahr: historisch, inhaltlich, theologisch und existenziell. Gottes Wahrheit ist untrennbar mit dieser Story und den biblischen Worten, die darüber berichten verwoben.


Gottes Wahrheit ist also nicht hinter, über, unter oder neben dem Buchstaben und auch nicht auf mystische Weise jenseits von Sprache zu finden. Sie steht da, fett im Text gedruckt, schwarz auf weiss. Und dieser Text ist zuverlässig, redlich, treu, rein - eben wahr!





[1] Eine gute Diskussion zum Thema, dass die Bibel mehr (aber nicht weniger) als reine intellektuelle Informationen enthält, findet sich bei Vanhoozer, The Drama of Doctrine.


[2] Siehe N. T. Wright, Das Neue Testament und das Volk Gottes und Craig Bartholomew mit Michael Goheen, The Drama of Scripture: Finding Our Place In The Biblical Story.


[3] Wir berühren hier die Frage, ob die Bibel (wenn wir ihr das Attribut 'wahr' geben) auch irrtumslos ist. Ich würde klar meinen 'Ja, sie ist es!' Wir haben hier leider keine Zeit diese umstrittene Thematik genauer auszuführen. Vieles Wege kreuzen sich hier: Man müsste einerseits 'irrtumslos' definieren und die evangelikale Geschichte dazu reflektieren. Man müsste über die Inspiration der Bibel nachdenken: Wie kann es sein, dass die Bibel - von 'fehlbaren' Menschen geschrieben - trotzdem keine Fehler enthält?


[4] Siehe das Kapitel 'Aren't Several Narrative Genres of the Bible unhistorical?' in Craig Blomberg's Can We Still Believe the Bible? An Evangelical Engagement With Contemporary Questions.


[5] Zu dieser Frage gibt es differenzierte evangelikale Literatur: Z. B. C. John Collins, Did Adam and Eve Really Exist? oder neu Vern S. Poythress, Interpreting Eden.


[6] Das Wort Mythos ist ein 'schwieriger Begriff'. C. S. Lewis nannte das Christentum einst den 'wahren Mythos' (in seinem Buch Mere Christianity). Für eine gute Diskussion siehe G. B. Caird, The Language and Imagery of the Bible, S.219-42.

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